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Kettmaschen V3

Kettmaschen-Häkeln einfach erklärt

Grundlage für außergewöhnliche Designs

Anleitung und Bilder: Tanja Osswald

Kettmaschen-Häkeln ist ein alte Technik – neu eingesetzt entfaltet sie eine eigene verblüffende Wirkung. Hier erklären wir die einzelnen Maschen. Was du daraus alles machen kannst siehst du am Schluss, an einigen Beispielen für Designs im Lavendelo.

Kettmaschen werden mit wenig Fadenspannung gehäkelt. Wer sich das Garn normalerweise mehrfach um den Zeigefinger wickelt, sollte ausprobieren, ob es besser geht, wenn das Garn frei durch die Hand laufen kann, ohne zusätzlich um den Finger geschlungen zu werden.

Material:

  • glattes Garn
  • Häkelnadel, 2 mm größer als für das Garn vorgesehen
  • Maschenmarkierer

Hinten eingestochene Kettmaschen | H

  • Wenn man H in Reihen häkelt, ist die eigentliche Reihe nach hinten weggekippt (Bild 1).
  • Man sieht sie, wenn man das Häkelstück etwas zu sich hin biegt (Bild 2). Die Maschen bilden kleine Herzen und die Spitze der Herzen zeigt von der Nadel weg.
  • Die Nadel von vorne in das hintere Maschenglied einstechen (Bild 3), einen Umschlag machen und die Nadel durch alle Schlaufen ziehen.
  • Bild 4 zeigt die Wendeluftmasche (grau). Die letzte Masche zieht sich oft etwas kleiner. Man muss erstmal trainieren, sie zu sehen.

Vorn eingestochene Kettmaschen | V

  • Wenn man V in Reihen häkelt, ist die eigentliche Reihe nach hinten weggekippt (Bild 1).
  • Man sticht in das vordere Maschenglied ein, das ist die, die man von vorn gut sieht, weil sie am weitesten oben ist.
  • Mit dem Garn hinter der Arbeit in das vordere Maschenglied einstechen (Bild 2 und 3), einen Umschlag machen und durch alle Schlaufen ziehen.
  • Bild 4 zeigt die Wendeluftmasche in blau.

Von links hinten eingestochene Kettmaschen | liH

  • LiH sind invers zu V. Hier sieht man die Reihe gut, da sie nach vorn gekippt ist (Bild 1).
  • Mit dem Faden vor der Nadel von hinten in das hintere Maschenglied einstechen (Bild 2).
  • Einen Umschlag machen und durch alle Schlaufen auf der Nadel ziehen. Bild 3 zeigt die Wendeluftmasche in grün.

Für Kettmaschen-Neulinge: Es empfiehlt sich, zuerst einmal zu üben. Dafür ein nicht splittendes glattes Garn wählen, das man einfach wieder aufribbeln kann, dazu eine Häkelnadel, die mindestens 2 mm größer ist als die, die man normalerweise nehmen würde. Das Übungsteil muss nicht breit sein, aber man muss sich zuerst daran gewöhnen, die richtigen Schlaufen zu sehen, in die man einsticht, und auch das Ende der Reihe zu finden, muss man üben. Maschenmarkierer in der ersten Masche einer Reihe können dabei helfen.

Über die Autorin

Tanja Osswald designt aus Wolle und Garn Tücher, Mützen, Kuscheltiere und alles, was sich sonst noch häkeln lässt.

Im Lavendelo veröffentlicht Tanja regelmäßig neue Designs – hier siehst du einige Beispiele mit Kettmaschen-Häkeln:

Du erfährst mehr über Tanja im Interview  oder hier: www.patreon.com/osswalddesign

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