Statt Homeoffice „Woodoffice“ – dieses Wortspiel in Corona-Zeiten macht neugierig
Rezension: Tine Sprandel
Jenseits von steigenden Fallzahlen begibt sich der Autor in die Gemeinschaft von Kohlmeise, Igel und Waschbär. Jenseits von gutem Menschenverstand, der besagt, dass man Waldtiere nicht füttert, füttert er sie, selbst den räudigen Fuchs. Schonungslos ahnungslos schildert H.D. Walden (Pseudonym des Schriftstellers Linus Reichlin) sein Eintauchen in den Wald. Er erzählt vom Näherkommen, Staunen, Abgewiesenwerden, von Verständnis und Unverständnis der Waldgemeinschaft. Als der Protagonist droht, sich zu verlieren im Gewirr aus fressen und gefressen bzw. gejagt werden – doch das Ende will ich nicht vorweg nehmen. Die Geschichte ist wie die Natur selbst: Es passt im Grunde nichts, und das ist sehr spannend. Kurz und vergnüglich – lesenswert!
- ISBN: 978-3-86971-242-0
- Verlag Galiani.Berlin, 2021, Hardcover, 112Seiten
- www.galiani.de
