Tweed entstand als Schutz vor der Witterung im rauen Klima der britischen Inseln. Für die Freizeitbeschäftigungen des Landadels wie Jagen, Reiten, Schießen und Fischen war Tweed für lange Zeit die ideale Kleidung. Der Name stammt nicht, wie oft behauptet, von dem gleichnamigen Fluss in Schottland ab, sondern von dem schottischen Wort „twell“, das wie das englische „twill“ eine Webart bezeichnet. Zu deutsch heißt es “Köperbindung” oder ebenfalls „twill“.
Traditionell findet das Gewebe in karierten Mustern, Tartans oder Kilts Verwendung. Wir kennen Tweed als Stoff für Kostüme, Mäntel, Anzüge und Hüte. Die Eigenschaften moderner Tweeds variieren stark je nach Stoffgewicht und verwendeten Wollsorten. Als Streichgarngewebe mit Handwebcharakter entstehen Tweeds aus groben, melierten und noppigen Garnen. Kette und Schuss sind meist verschiedenfarbig.
Heute sind es genau diese Eigenschaften und die berühmten Karomuster, die dem Tweed eine Renaissance bescheren.
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