Ein Samojede spendet im Laufe eines Jahres etwa die Wollmenge, die für eine Strickjacke benötigt wird. Durchhaltevermögen ist also gefragt, denn Hundewolle sollte ausschließlich durch Auskämmen gesammelt werden.
Bereits Eskimos schätzten die Wolle ihrer Hunde der Wärme wegen, auch nordamerikanische Indianer verwebten Hundewolle, in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts galten in England Accessoires aus dieser Faser als besonders chic – die Verarbeitung von Hundewolle ist also keine neue Erfindung.
Im Gegensatz zu Schafwolle ist Hundewolle viel wärmer und leichter. Dennoch eignet sich nicht jede Hundewolle gut zum Verspinnen. Ausgekämmte Wolle von Terriern und Schäferhunden ist zu derb und hält im Garn nicht zusammen. Wolle von Huskys, Malamuten und Akitas fusselt im Kleidungsstück noch extrem. Zu den bevorzugten Hunderassen für die Verarbeitung ihrer Hundehaare gehören Samojeden, Collies, Eurasier, Berner Sennhunde, Leonberger und Spitze. Allerdings ergibt auch hier nur ein einwandfreies Ausgangsmaterial ein schönes Garn.